Pierino Viero kaligraphiert seine Speisekarte allabendlich eigenhändig. Und er läßt sich auch nicht von irgendeinem Zeitgeist diktieren, was im Menü steht: Steinbutt und Loup de mer, Wildware mit der Leine gefangen, bretonischer Hummer, weißer Chianina-Ochse und Trüffel, säckeweise Trüffel. Oscar Wilde kommt einem in den Sinn: ich habe einen ganz einfachen Geschmack...
„Ich will nicht wahr haben, daß es eine Rezession gibt“, liebkost der Patrone zwei Handvoll umbrische Trüffel, „und meine Gäste wollen es übrigens auch nicht“. Man glaubt es gern. In Abwandlung eines geflügelten Punk-Wortes aus den 80ern könnte man sagen: Here eat the rich.
Den Trüffel als Ganzjahresartikel feil zu bieten, ist jedoch mehr als eine schiere Prozession des Luxus, sie ist Pierinos ganz private Passion. Geboren im Piemont, der Heimat des Tuber magnatum Pico kennt er noch heute jeden Trüffelhund in den Wäldern rund um Alba persönlich. Die Ware importiert er direkt, nur 1A-Qualität. „6000 Euro das Kilo!“. Jetzt im Sommer gibt es - für 300 Euro geradezu ein Schnäppchen - den Trüffel aus Umbrien, „genauer gesagt aus Assisi.“
Das Hindenburg Klassik wird im Dezember 30 Jahre alt. Tochter Gloria Viero ist zwei Jahre jünger. Sie hat kürzlich als Sommelière diplomiert, pflegt den imposanten Weinkeller des Hauses. Soll Gloria das Hindenburg Klassik eines Tages übernehmen? „Ihr gehört der Laden längst“, verrät uns Pierino, „sie ist meine Chefin“.
What a great blog!I love reading your posts and finding more about the food scene in Hanover. I love your photo of the truffle and the lobster!If you won't mind I'd love to guide Foodista readers to this post.Just add the foodista widget to the end of this post and it's all set, Thanks!
AntwortenLöschen