Vier schöne Menschen, vier gut gekleidete Herren. Aber nur einer von ihnen kann kochen. Es ist erste von links: Oliver Rasper, Chefkoch der Chefs in der Nord LB, Fernsehkoch, Buchautor. Hier begleiteten ihn Robert Kroth und Henry Kayser, Food-Kolumnisten des hannoverschen Lifestylemagazins Nobilis bei einem Einkauf durch Hannover. Auf der Suche nach der weltbesten Pasta (dt. Nudel) wird man - das weiß Rasper längst - ausgerechnet bei Michael Jondral Herrenmoden in der Karmarschstraße fündig. Die Fettucce, Bucatini, Pappardelle und Spaghettini von Setaro hatte Jondral vor Jahren bei einem privaten Essen in Neapel kennen gelernt, importiert sie seither direkt aus Torre Annunziata am Golf und hat schon viele Connaisseure von seiner Entdeckung überzeugen können.
Pastificio Fratelli Setaro ist der letzte Hersteller in der ehemaligen Hauptstadt des „weißen Goldes“, wie die Pasta hier genannt wird: Torre Annunziata, etwa 10 km südlich von Neapel gelegen und in direkter Nachbarschaft zu Pompeji, das 79 n.Chr. vom verheerenden Ausbruch des Vesuv vernichtet wurde, hat Anfang des letzten Jahrhunderts noch für ganz Italien Pasta in höchster Qualität produziert. Die Straßen des Ortes waren voll mit den Gestellen für die Trocknung der Pasta an der Sonne.
In der dritten Generation stellt die Familie Setaro ihre Pasta wie vor 100 Jahren in Handarbeit und mit viel Geduld her. Sie verwenden die alten Maschinen mit Bronzedurchführungen, die die Pasta für eine gute Aufnahme der Soße aufraut.
Nur bester Weizen, verarbeitet zu Hartweizengrieß, frisches Quellwasser aus der eigenen Quelle unter dem Haus und eine schonende Trocknung mit Trockenzeiten zwischen 24 und 120 Stunden - je nach Wetter und Format - garantieren beste Qualität. Übrigens nicht nur geschmacklich, sondern auch vom gesundheitlichen Aspekt her, da der langsame Produktions- und Trocknungsprozess die wertvollen Inhaltsstoffe der Pasta optimal erhält. Ideal für die Trocknung der Pasta ist auch das verwendete Baumaterial, aus dem das alte Gebäude besteht: vesuvianischer Tuffstein, der den Feuchtigkeitsaustausch bei der Trocknung sehr begünstigt.
Michael Jondral Herrenmoden führt rund 15 verschiedene Formate, von klassischen Spaghetti und Linguine über verschieden breite Bandnudelsorten wie Fettucce und Pappardelle bis hin zu kurzen Formaten wie Penne rigatoni, Occhi di Elefanti und Zitoni. Neu im Programm ist das sehr große Formate Paccheri. Dies ist außerhalb von Italien eines der größten Sortimente überhaupt. Die Chefs überall auf der Welt reißen sich um die Pasta Setaro, in New York beispielsweise herrscht Knappheit!
Zur Philosophie der Brüder gehört es aber auch, die Produktion nicht zu steigern und jedem eben nur ein kleines Kontingent zur Verfügung zu stellen.
Die Installation von neuen Maschinen oder von Apparaten zum schnelleren Verpacken der Ware, was bisher noch in Handarbeit geschieht, kommt ebenso wenig in Frage wie der Verkauf der Produkte über das Internet. Michael Jondral verkauft das Kilo Pasta Setaro für zehn Euro.
Das Setaro-Lager im Keller des Modehändlers
Karmarschstraße 37/39
Schon mal gegen Latini getestet? Da liest sich der Fließtext ähnlich opulent, mit Bronze, alten Getreidesorten etc. pp. http://www.latini.com/it/index.php
AntwortenLöschenGute Pasta wird immer mit Bronzematritzen hergestellt und schonend getrocknet. Die Setaro-Pasta ist wirklich gut. Die beste Pasta habe ich allerdings in einem Laden in der Lister Meile entdeckt, das Gustimo. Dort wird Pasta auch zubereitet angeboten. Habe mir dort eine 500g-Packung Fusilli gekauft und war vom Geschmack und der Beschaffenheit sehr angenehm überrascht.
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